Die neue Wiener Band Operation Silberfisch bespielt als nächste Konzertlocation am 30. April das rhiz am Wiener Gürtel. Die zwei Singles Nein und Wien aus 2024 sind vielversprechend. Und ein Konzertzusammenschnitt zeugt von weiteren großartigen Songs und vielfältigen Einflüssen dieser Gitarrenband, die gelegentlich auch das Saxophon nicht scheut.
Im Interview mit klangskizzerei berichten Operation Silberfisch, woher sie für ihre deutschsprachigen Lieder Inspiration schöpfen: „Aus dem Leben. Aus persönlichen Erlebnissen, aus Dingen die uns beschäftigen, aus allem was uns umgibt. Die Texte sind verdichtete Gedanken“
Nein ist ihre im No-Wave verwurzelte Debüt-Single samt humorvollem Video:
Die zweite Single Wien ist Operation Silberfischs sehr smiths-ige Hymne an die Heimatstadt. Sänger und Gitarrist Florian Drexler meint hierzu:
„Während der Pandemie haben die Regisseurin Sophie Bösker und ich den Episodenfilm „Wien 0815“ gemacht. Ich schrieb einen Teil der Musik dafür und eines der Lieder war Wien. Andi hat mit mir den Song dann aufgenommen. Und wie wir später dann schon die Band gegründet hatten, bekam der seine jetzige Form.“
Besonders der Song Wien atmet die Smiths und Johnny Marr mit dem Chorus-Effekt und den Intervall-Verschiebungen.
Gitarrist Andreas Lechners Spielstil ist aus verschiedensten Einflüssen gespeist, wie er im Interview erklärt:
„Ich krieg musikalisch immer „micro obsessions“ und zieh mir dann einen Artist oder ein Genre eine zeitlang voll rein. Das kann von den Smiths (v.a. Gitarrist Johnny Marr) über John Coltrane über Nina Simone bis zu japanischer Koto-Musik und kubanischem Son so ziemlich alles sein.“
Das Deutsche ist eine wunderschöne, schwunderschöne Sprache – die sich auch ohne Dialekt einfach gut anhören kann. Zusammen mit den vielfältigen Einflüssen sind Operation Silberfisch wohl eine Band, die Wien bislang gefehlt hat, und die man am 30. April live im rhiz erleben kann.
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